Von Berlin nach Småland: Conny, Thorsten und Lisa
Bevor wir den Entschluss fassten, nach Småland umzuziehen hatten wir etliche Male unseren Urlaub in Schweden verbracht und die herrliche Natur und die entspannte Art der Menschen in Schweden zu schätzen gelernt.
Wir hatten schon länger mit dem Gedanken gespielt, etwas "Anderes" auszuprobieren.
Neugier und Abenteuerlust
Es ging uns keineswegs darum, Deutschland zu entfliehen, es war vielmehr eine Art Neugier und Abenteuerlust, die uns nach Småland brachte.
Beste Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten
Obgleich die Landschaft im Süden Schwedens sicherlich weniger spektakulär als im Norden des Landes ist, gibt es dennoch beste Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie z.B. Kanu- oder Radtouren, Angeln etc.
Kurze Anreise aus Deutschland
Letztendlich hatten wir bei der Wahl unseres Standortes auch im Hinterkopf, die Anreise für Freunde und Familie aus der alten Heimat nicht allzu kompliziert zu gestalten, damit diese uns auch bei einem kürzeren Urlaub leicht besuchen können.
Umzug im Sommer 2009
Nachdem Cornelia ihre Firma in Berlin verkauft hatte, zog sie im Sommer 2009 gemeinsam mit unserer damals 7-jährigen Tochter Lisa in ein 600-Einwohner Dorf in der Ljungby kommun.
Schwedischkenntnisse sind sehr wichtig
Keiner von beiden hatte nennenswerte Schwedischkenntnisse, dies änderte sich jedoch durch den Besuch von SFI-Kursen (Svenska för invandrare) bzw. den Schulbesuch schnell.
Für das Knüpfen sozialer Kontakte und die Jobsuche sind Schwedischkenntnisse sehr wichtig.
Bereits vor Ort vorhandene Kontakte erleichterten in unserem Fall die Integration.
Wohnen - natürlich im gemütlichen roten Holzhaus
Als Unterkunft diente anfänglich ein günstig gemietetes und gemütliches rotes Holzhaus.
Ich arbeitete zunächst noch einige Zeit in Berlin bevor ich einen Job als Projektleiter für drei südschwedische Kommunen (Markaryd, Osby und Älmhult) bekam.
Im Rahmen des kommunalen Einwanderungsservice ist es nun meine Aufgabe, ausländische Ferienhausbesitzer in diesen Kommunen permanent anzusiedeln (mehr Info: thorsten.hardtke@almhult.se).
Angenehmes Arbeitsklima in Schweden
Eine äusserst abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit, in Verbindung mit dem generell weniger hektischen Arbeitsklima in Schweden sehr angenehm.
Meine Schwedischkenntnisse erwiesen sich als ausreichend, ebenso wichtig ist jedoch das Hörverständnis der dänischen Sprache, da die Mehrheit der ausländischen Grundstücksbesitzer in dieser Region Schwedens aus dem nahen Nachbarland kommt.
Cornelia ist mittlerweile im kaufmännischen Bereich eines deutschen Unternehmens beschäftigt, das kürzlich ein Werk in der Gegend eröffnet hat.
Nebenbei betreibt sie einen Internet-Shop für Kindergeburstagsartikel (www.bestfest.eu).
Eine Vielfalt an Aktivitäten für Kinder
Lisa spricht inzwischen perfekt "småländisch" und geniesst die Vielfalt der speziell für Kinder angebotenen Aktivitäten.
Für Schüler der 1. und 2. Klasse gibt es beispielsweise einen Service namens Idrottsskola, hier haben sich 16 lokale Sportvereine zusammengeschlossen und bieten den Kindern im turnusmässigen Wechsel eine kostenlose Einführung in ihre Sportart (z.B. Segeln, Badminton, Motocross).
Ein Haus in Seenähe
Unseren Wohnsitz haben wir Anfang 2011 in ein etwas grösseres Haus in Seenähe verlegt.
Wir haben unseren Entschluss nicht bereut und werden sicher noch einige Zeit hier bleiben….
(Text und Fotos © Thorsten Hardtke)