OECD Bericht: Schwedens Wirtschaft stark wie Pippi Langstrumpf

Angel GurriaStockholm, 20. Januar 2011: Schwedens Wirtschaft ist "stark wie Pippi Langstrumpf" - so berichtet der Generalsekretär der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Angel Gurria, im neuen OECD-Bericht über die Entwicklung in Schweden.

In der Spitzengruppe aller EU-Länder

2010 wuchs die schwedischen Wirtschaft über fünf Prozent. Für 2011 erwartet die OECD ein Wachstum der schwedischen Wirtschaft von 3,9 %, und auch 2012 soll es mit weiteren 3,4 % weiter aufwärts gehen.

Damit liegt Schweden in der Spitzengruppe aller EU-Länder.

Schweden ist eine Insel von Wohlstand

"Das Land ist eine Insel von Wohlstand in höchst unsicheren Gewässern", erkennt Gurria dazu. "Schweden ist eine Erfolgsstory, obgleich das Land von Faktoren bedroht wird, die außerhalb seiner Kontrolle liegen, weil es eine offene Wirtschaftsform hat."

Schweden habe die jüngste globale Finanz- und Wirtschaftskrise dank starker wirtschaftlicher Fundamente und einer "gesunden Geldpolitik" gemeistert, heißt es in dem Bericht.

Jetzt bestehe die größte Herausforderung in einer weiteren Stärkung dieser Fundamente.

100 KronenHauptgrund des Aufschwungs sei die solide Geldpolitik

Schweden habe die globale Finanzkrise gut gemeistert, rühmen die OECD-Analysten. Die Krise habe gezeigt, dass Schwedens finanzielle Auffangsysteme gut funktionieren.

Wichtig: Rückgang der Arbeitslosigkeit

Für 2011 sagt die OECD einen Rückgang der Arbeitslosigkeit in Schweden auf 8 % voraus - 2010 waren es noch 8,4 %. 2012 würde die Arbeitslosigkeit in Schweden weiter auf 7,5 % sinken.

Schweden bleibt vorsichtig

Schwedens Finanzminister Anders Borg bleibt vorsichtig: "Diese Beschreibung beinhaltet, dass wir vorsichtig sein und die finanzielle Stabilität absichern müssen, damit nicht plötzlich der Banksektor oder galoppierende Immobilienpreise zum Problem werden. Wir müssen Schweden reformieren, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Schwedens Wachstum sieht gut aus, aber wir müssen uns weiter bemühen, unser Produktionsvermögen zu stärken.“

Dem Beispiel der Schweiz folgen - Kapitaldeckungsgrad erhöhen

Schwedens Finanzminister erklärt weiterhin, daß weitere Maßnahmen auch im Bankensektor nötig seien. So überlege man, dem Beispiel der Schweiz zu folgen und die Anforderungen an den Kapitaldeckungsgrad zu erhöhen.