Norrbottens Perle - Älvsbyn - aus der Vogelperspektive
Den ganzen Sommer haben wir geplant. Zeit brauchten wir und das Wetter musste stimmen. Lichtverhältnisse waren wichtig und zu guter Letzt die Frage - war unser „Transportmittel“ verfügbar.
Aber diese Woche, Woche 39 wie der Schwede sagt, haben wir es geschafft.
Die Rede ist von einem Ausflug in die Kommune Älvsbyn, etwas präziser einem Ausflug "über" die Kommune. Ein Rundflug mit einem Motorsegler stand auf der Agenda.
Ein Rundflug mit dem Motorsegler
Die Route war simpel, im Viereck sollten die Grenzen abgeflogen und die Sehenswürdigkeiten fotografisch festgehalten werden.
Gesagt getan. Der spontane Anruf von Peter, meinem Piloten, versetzte mich in einen regelrechten Glückszustand, auch wenn ich zugeben muss, dass dies mein erster Flug auf diese Weise war.
Auf dem Flugfeld des örtlichen Segelflugvereines angekommen, gab er mir nach einer herzlichen Begrüssung eine Kurzeinweisung in das Flugzeug. Dann noch mal die Route besprochen und auf ging es.
Der Start ging so sanft und doch schnell vonstatten, das ich noch nicht einmal mehr Zeit hatte nervös zu sein.
Ich war in der Luft!
Es bat sich mir ein einmaliger Anblick. Natürlich hatte ich vorher schon mal Flugbilder der Kommune gegoogelt, aber mit dem persönlichen Erlebnis ist dies natürlich in keiner Weise vergleichbar.
Wir zogen unsere Runden über Älvsbyn und nahmen an Höhe zu. Dort unter uns wurde die Pracht in der ich nun seit fünf Jahren lebte immer offensichtlicher.
Ein Meer aus Wäldern und azurblauen Seen
Ein Meer aus in goldenem Licht strahlenden Wäldern und azurblauen Seen lag dort zu meinen Füssen.
Schaute ich zu meiner Linken sah ich die Ostsee und zu meiner Rechten die schneebedeckten Spitzen des Fjälls. Einmalig!
Unsere Route führte mich über den Hundberg, der mir schon sehr viele Male als Basis für Fotoshootings diente, weiter zum Storforsen - Europas grössten ungebundenen Stromschnellen, einer nicht weniger von mir in Bildern festgehaltenen Sehenswürdigkeit dieser Kommune.
Nicht in Worte zu fassen
Es ist unglaublich schwer in Worte zu fassen was ich fühlte während wir minutenlang über diesem riesigen Naturreservat kreisten und ich immer wieder die Kamera beiseite legte um einfach den Flug zu geniessen.
Als nächste Routenpunkte lagen die der Benbryteforsen und die alte Grubenstadt Laver an.
Winzige Giganten
Unglaublich wie winzig die Dinge von hier oben wirken, ob man weiss wie gigantisch sie aus der Nähe sind.
Muskus
Einer der Höhepunkte, vor allem fotografisch war der Überflug von Muskus. Hier gibt es eine Vielzahl an Seen auf engstem Raum. Ein Paradies für Angler und Kanuenthusiasten.
Vorbei am Kanisberg, Älvsbyns Ski-Eldorado, das recht bald wieder seine Pforten öffnen wird, nahmen wir Kurs auf Älvsbyn City. Hier drehten wir noch einmal ein paar Runden in gut 2 Kilometer Höhe und setzen dann schliesslich zur Landung an.
Ein einzigartige Erlebnis
Genau so sanft wie der Start war dann auch die Landung und nach knapp zwei Stunden im lappländischen Luftraum ging dieses einzigartige Erlebnis zu Ende.
Der nächste Ausflug ist schon in Planung und sofern alle Faktoren stimmen werde ich das Land mit Puderzucker bestreut bestaunen können.
Marcel Köppe tauschte 2005 zusammen mit seiner Frau und ihren Kindern das hektische Großstadtleben Berlins gegen die Ruhe und Beschaulichkeit Älvsbyns mit seinen lediglich 3000 Einwohnern: Ausgewandert nach Schweden
(Text und Fotos sind copyright © Marcel Köppe)