Augenblicke: Familie Köppe am 29. Juli 2010
Sieben Wochen Ferien sind vergangen und die Zeit der hellen Nächte neigt sich sachte ihrem Ende zu.
Der nordische Sommer
Der nordische Sommer zeigt uns unbeirrt die schönsten und für uns überzeugendsten Seiten unser Wahlheimat auf.
Obwohl Temperaturen höher als 22 Grad °C hier eher als selten gelten, spendet die Sonne durch ihren hohen Stand ausreichend Wärme sowie auch Bräune.
Viel zu erleben
Auch diesen Sommer gab es viel zu erleben.
Als größte Attraktion sieht man das traditionelle Mittsomerfest, das Midsommarfirande, welches den Sommer mit seinen unterschiedlichsten Aktivitäten in Gang setzt.
Sommerferien
Und trotz des auf Sommerferien umgestellten Schlafrythmus unserer Großen gelang es uns viele der vergangenen Tage interessant und erlebnisreich zu gestalten.
Selbstverständlich gehört das Baden im Fluss oder See zu den einfachsten und dennoch meist geschätzten Unternehmungen.
Mittelalterfest in Luleå
Aber auch der Besuch des Mittelalterfestes in Luleå hinterließ großen Eindruck.
Neu war in diesem Jahr auch eine Bootstour über die Ostsee raus in den fantastischen Skärgård Luleås. Das Bad in der Ostsee führte zu Eisbeinen.
Eine spontane Wanderung auf einem unserer naheliegenden Berge gab neue Kraft und Wohlbefinden selbst für die Jüngsten in der Familie.
Statt Smog der Großstadt ein Leben in der Natur
Oft denke ich an die unerträglich heißen Sommer, die wir früher im Smog der Großstadt erdulden mussten.
Berlin ist so eine attraktive und lebendige Stadt, und doch war es diese Großstadt, die uns im Zuge der Geburt unseres ersten Kindes zum Umdenken anregte.
Ein erster Funken, dann lange Jahre Spielen mit dem Gedanken.
Dann folgte kurz und fest entschlossenen die Tat und machte unser Abenteuer Schweden möglich: Den Kindern ein Leben in der Natur bieten zu können, fernab der Großstadt, in unserem Traumhaus, in unserer Wahlheimat Älvsbyn, der Perle Norbottens.
Nägel mit Köpfen
Als wir also im Sommer 2005 verkündeten nun endlich Nägel mit Köpfen zu machen, waren so ziemlich alle Freunde und Verwandte am Zweifeln über unser Vohaben, und ob wir es wirklich umsetzen würden. Umso erstaunter waren dann einige als wir dann am 25. September mit Sack und Pack Richtung Schweden aufbrachen.
Es war ein Sprachkurs am BTC in Rostock, der es meinem Mann nach 3 Monaten intensivem Unterricht ermöglichte, einen Arbeitsplatz in einem der Hotels in Älvsbyn zu erhalten.
Alleine auf mich gestellt organisierte ich unterdessen neben Kindergarten- und Schulabmeldung, Wohnungskündigung, usw. auch noch eine Umzugsfirma, die uns das Arbeitsamt bereit war zu bezahlen.
Traumhaus im Internet
Unser "Traumhaus" fanden wir im Internet und hatten viel Glück mit den netten Eigentümern, für die es kein Problem war das Haus für das erste Jahr zu vermieten.
Nun sitze ich hier auf unserer grossen Terasse, die mein Mann im letzten Sommer unter Anleitung des Nachbarn gebaut hat und geniesse die Sonne, die bei lauen 18 Grad Celsius im roten Abendhimmel versinkt.
Alles auf eine Karte
Wir haben alles auf eine Karte gesetzt - ein grosser Schritt nach vorn und viele kleine zurück, trotzdem - es ist das grosse Ganze was zählt, das man sich selber treu bleibt und wagt seinen Weg zu gehen.
Aber auch für uns waren die ersten zwei Jahre in einer fremden Kultur trotz anhaltender Euphorie immer wieder geprägt von Isolation und Frustration.
Aber dazu mehr beim nächsten Mal,
Eure Dolores Köppe
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(Alle Fotos auf dieser Inhaltsseite sind copyright © Marcel Köppe )