2. Tag: Dänemark - Norwegen
Wir schlafen bis 7.00 Uhr aus. Die Nacht war sehr ruhig.
Wir schauen nicht schlecht als eine riesige Jacht auf dem Weg an unserem Fenster vorbei fährt. Es wird zur Rampe ans Wasser gefahren. Die Männer machen das wohl öfter, denn es passt ganz genau vorbei.
Der Weg nach Hirtshals zum Hafen beträgt nur 255 km und wir haben bis 16 Uhr Zeit. Also machen wir uns langsam auf den Weg und suchen uns erst mal den Checkpoint. So wissen wir wo wir später hin müssen.
Wir gehen ein wenig bummeln, aber der Wind ist hier eiskalt und sandig. Selbst die Straße zum Checkpoint ist mit Sand halb zugeweht.
Ich schlafe noch eine Stunde, und dann machen wir uns auf den Weg zum Check in. Einchecken um 16 Uhr und Abfahrt erst um 18 Uhr. Das kennen wir von Puttgarden nicht. Dort fahren wir immer vor, bezahlen und fahren auf die Fähre.
Klaus fährt zum Häuschen vor. Ganz dicht ran. Fast zu dicht. Zwischen Dachrinne und Womo sind höchstens 2 cm. Wenn der so weiter macht haben wir bald ein Cabrio. Der Mann hinter uns und steigt auch aus und meint nur der soll ganz langsam weiter fahren.
So und nun stehen wir hier herum und warten wieder.
Ausgeschlafen bin ich, also sehe ich mich ein wenig um. Ganz versteckt finde ich in einem Container einem Aufenthaltsraum. Dort ist es muckelig warm, Klaus bekommt dort einen guten Kaffee und ich einen heißen Kakao.
Irgendwann wird es auch hier langweilig und wir gehen zurück zum Womo.
Die Fähre hat natürlich Verspätung. Wir werden weiter geleitet und ausgesondert. Warum???? keine Ahnung.
Jetzt erzählt mir Klaus, dass der junge Mann im Häuschen unsere Höhe nur auf 2,75m gemessen hat. Ich habe die Höhe 4,10m gebucht weil wir laut Maßangaben im KFZ-Brief 2,95m hoch sind und darauf noch eine Satellitenschüssel ist. Das sind auch noch mal mind.15 cm. Ich will noch mal zum Häuschen gehen aber Klaus meint das wird schon alles okay sein.
Auf der Fähre
Wir werden als erstes auf die Fähre gelotst. Die Fähre wird nach hinten immer niedriger und man kann nur von einer Seite auf und abfahren. Das heißt wenden oder nachher Rückwärts runter.
Der Einweiser schaut schon immer nach oben und winkt uns immer weiter. Wir sollen noch in die Deckenhöhe von höchstens 2,95m einfahren. Ich flippe bald aus auf meinem Sitz.
Aber Klaus tastet sich immer weiter, wendet so das wir hinterher vorwärts wieder raus fahren können. Ich steige aus und es sind höchstens 5 cm bis zu Decke.
Mit 20 Minuten Verspätung legen wir ab. Die Fahrt ist toll. Die Fjord Cat ist wirklich Klasse.
Norwegen
Am Anfang haben wir noch Seegang, aber je näher wir nach Norwegen kommen um so ruhiger wird das Wasser und die Sonne kommt heraus. In Norwegen hat sich Temperatur auf 14 Grad verdoppelt.
Wir steuern den ersten Campingplatz den wir uns ausgesucht hatten an. Der sollte eigentlich geöffnet sein. Aber wie uns ein Anwohner in der Nähe erklärte ist der Besitzer wohl im Moment auf Thailand.
Also weiter zum nächsten. Wir fahren schöne schmale Straßen. Der Nachteil ist, dass es immer dunkler wird. Wir finden ein Schild in Richtung Campingplatz, ob das jetzt der richtige ist, ist uns egal.
Am Ende einer Waldstraße, (wir dachten schon wir hätten uns verfahren), liegt ein kleiner Platz. Wir stellen uns einfach irgendwo hin und gehen schlafen.
Weiter mit dem 3. Tag - Kjerag
(Text © Claudia Sontheim-Müller, Fotos © Klaus Marschallek)