8. Tag - Tännforsen - Ramvik
Es gießt wie schon so oft Morgens wieder aus Eimern. Das Freilichtmuseum Jamtli fällt damit leider flach. Ich bin ganz traurig darüber.
Nach Åre, dem Regen davon
Dann fahren wir dem Regen halt davon, Richtung Åre. Das war richtig, denn es wird immer heller, der Regen lässt nach und zwischendurch kommt sogar die Sonne ein wenig raus.
Wir fahren durch Åre, denn wir wollen zum Tännforsen. Als wir von der 14 abfahren steht da nach ein paar Kilometern tatsächlich ein Rentier mit seinen Weibern am Straßenrand.
Echte lebendige, frei laufende wilde Rentiere.
Klaus sieht sie als erstes und sagt nur, - da, da, da, guck doch mal, die Kamera.
Bis er steht, habe ich mich abgeschnallt und die Kamera von hinten geholt. Klaus ist schon halb ausgestiegen, ich drücke ihm die Kamera in die Hand und setze mich erst mal ans Steuer.
Wir stehen mitten auf der Straße.
Zuerst stören sich die Tiere nicht an Klaus, aber irgendwann mögen die Weiber wohl nicht so gern fotografiert werden. Der Bock macht eine kleine wirsche Bewegung und Klaus kommt wieder ins Womo.
Dort legt er sich zwischen meinem Körper und dem Lenkrad und fotografiert weiter. Dann sind sie weg. Inzwischen stehen rund herum 5 Autos und 1 LKW.
Am Tännforsen
Am Tännforsen ist es kühle 4 Grad. Aber wir sind ja vorbereitet und haben genug warme Kleidung dabei. Handschuhe und Schal lasse wir allerdings weg.
Der Weg zum Tännforsen ist nicht weit. Wir hören ihn schon von Ferne donnern als wir die Wagentüren öffnen. Wir finden es hier einfach nur geil. Das Wasser hat so viel Gewalt.
Åres kleine Schokoladenfabrik
Nach sehr interessanten 1 ½ Std. fahren wir wieder zurück nach Åre.
Kurz hinter Åre in westlicher Richtung ist auf der rechten Seite eine kleine Schokoladenfabrik. Klein aber fein, könnte man fast übersehen. Aber die haben Hand gemachte Schokolade und Pralinen. Ein kurzer Halt lohnt sich für Schokofans wie Klaus und mich auf jeden Fall.
Die Berliner Schnitzelstuga
Auf dem Rückweg kommen wir an der Berliner Schnitzelstuga vorbei. Also hier müssen wir rein. Ein nettes Paar begrüßt uns. Wir essen und tratschen danach noch lange mit Klaus und Marita. Die beiden sind seit 7 Jahren in Schweden, und haben "Ihre Schnitzelstuga" eröffnet. Die Portionen sind riesig und der Preis ist super.
Hinter der nächsten kleinen Biegung ...
Zurück fahren wir nicht weiter über die 14 sondern nehmen die 87. Man muss ja nicht immer das gleiche sehen. Auf einmal kommt uns ein Auto mit Lichthupe entgegen. Denke mir: fahr mal etwas langsamer, schaden kann das ja nicht. Wer weiß was hinter der nächsten kleinen Biegung kommt. Da kam was. Nämlich 2 (zwei) echte lebendige frei laufende wilde Elche.
2 (zwei) echte lebendige frei laufende wilde Elche
Klaus lässt das Fenster runter, dieses Geräusch mögen Elche wohl nicht. Er erwischt den einen Elch nur noch im Gebüsch mit dem Hintern und der anderen will auch weg. Das waren bestimmt wieder zickige Weiber. Nach der Größe vermute ich dass es sich um ca. 1 jährige Tiere gehandelt.
Das ist richtig Aufregend heute. Es wird auch immer wärmer und am Döda Fallet (auf der Ostseite von Schweden) sind es inzwischen 20 Grad. Hier ist das Gehölz auch schon leicht grün, heute morgen am Tännforsen hatten die Birken noch nicht mal Knospen. Es ist schade das hier in der Nähe von Hammerstrand der Wasserfall durch Menschenhand zerstört wurde.
Übernachten in Ramvik
Wir übernachten in Ramvik. Hier ist es wunderbar ruhig und wir haben eine sehr angenehme Nacht. Klaus probiert noch mal zu angeln. Aber es nicht sein Ding. ( Ich bleibe beim Fotografieren.) Er ist einfach zu ungeduldig dazu.
Heute sitze ich im T-Shirt um 22 Uhr draußen und schreibe mir meine Stichpunkte zum heutigen Tag auf.
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(Text © Claudia Sontheim-Müller, Fotos © Klaus Marschallek)